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Fachbegriffe

Von Bananen und Erdbeeren, von Anti bis Zeitspiel: Wer all diese Begriffe und ihre Bedeutungen locker aus dem Ärmel schütteln kann, steht zumindest sprachlich schon mal ganz weit vorne, denn:

Ein Nerd-Word kommt selten allein!

Mikeschs A bis Z von Ausdrücken, die man kennen sollte, um mindestens am Stammtisch souverän mitreden zu können. Mit Englisch-Deutschem Glossar.

Neulich, nach dem Training...
Neulich, nach dem Training...
  • Anti / Anti-Top(spin)

    „Die Anti-Rotation – wenn du Topspin einfach nicht akzeptieren willst“
    Dieser Belag schluckt den Spin des Gegners. Perfekt für alle, die sich mit wilden Drallschlachten nicht anfreunden mögen – oder die einfach taktisch gern Verwirrung stiften.
  • Aufschlag / Angabe / Service

    „Wer die Aufschläge kontrolliert, kontrolliert oft den ganzen Punkt“
    Der Beginn eines Ballwechsels: Dazu Ball auf der offenen Hand mindestens 16 cm hochwerfen, für den Gegner sichtbar.
    Merke: Ist der Aufschläger ein Angeber, kommt die Angabe vom Schaumschläger.
  • Ballonabwehr

    „Wenn man nur noch betet, dass der Gegner irgendwann einen Fehler macht“
    Der Ball wird in einer hohen Bogenkurve zurückgespielt, während man gefühlte zehn Meter hinter der Platte steht. Nicht gerade die prestigeträchtigste Verteidigung – aber manchmal die letzte Rettung in brenzligen Situationen.
  • Banane

    „Der Bananen-Flip ist kein Drink“
    Umgangssprachliche Bezeichnung für einen extremen Rückhand-Topspin (oft aus dem Handgelenk), der seitlich so stark zieht, dass der Ball eine gebogene Flugkurve bekommt.
  • Block

    „Wenn dir keine Zeit bleibt, um selbst aggressiv zu werden“
    Du hältst den Schläger nur hin, um den gegnerischen Topspin zu entschärfen. Klingt unspektakulär, kann aber jeden Angreifer zur Weißglut bringen, wenn’s perfekt getimt ist. Tipp: Je mehr Spin kommt, desto geschlossener sollte der Schläger sein.
  • Cho! / Choo! / Tcho!

    „Zwischen Selbstmotivation und akustischer Drohgebärde“
    Freudenschrei nach einem gewonnenen Punkt – meist kurz und energisch gerufen, um sich selbst zu pushen oder den eigenen Erfolg zu bekräftigen. Es heißt, der Ausruf stamme ursprünglich aus dem Chinesischen („chōu“) und soll angeblich so viel wie „gut gemacht“ bedeuten (Hmm. Faktencheck?). Vielleicht aber auch „qiú“ (球), also „Ball“. Wie auch immer: Inzwischen ist er weltweit verbreitet.
    Merke: Ein schlichtes „Ja!“ täte es auch – doch mit „Cho!“ klingt’s eben internationaler.
    Was ruft man denn sonst so?
      Komm schon! soll motivieren
    Allez! „Komm schon“ auf französisch
    Sa! eigentlich ça für frz. „C’est ça“ (ja! genau so!)
    Vamos! „Komm schon“ auf spanisch/portugiesisch
    Kom igen! „Komm schon“ auf schwedisch, klingt wie [komiän]
    C´mon! „Come on!“ in USA & UK
    Let’s go! dito
    Oi! - wenn's richtig UK-Slang sein soll
    Woo! - dito US-Slang
    Chu! Variante von Cho, angeblich von Ma Long verwendet
    Cho-le! sinngemäß etwa „Wieder ein guter Ball“

    Außer Konkurrenz:
    Boop-boop-a-doop 🤸🏼 Mikeschs Favorit
    Boop statt Choo!
    Marilyn Monroe 1960, Backstage-Tischtennis bei Dreharbeiten. Fotograf: Bruce Davidson
    Im Jahr 1960 wurde Marilyn Monroe bei Dreharbeiten für den Film „The Misfits“ (dt. Titel „Nicht gesellschaftsfähig“) backstage beim Tischtennis spielen fotografiert – eine seltene Szene, die ihre verspielte Seite zeigt. Der Fotograf Bruce Davidson hielt diesen Moment für das Pageant Magazine fest. Quelle: Magnum Photos (www.magnumphotos.com). Verwendet im Rahmen redaktioneller Berichterstattung. Note for international visitors: This photograph is used non-commercially, in an educational and editorial context, to illustrate cultural commentary. It is believed to fall under fair use provisions (U.S.) and under quotation rights (§ 51 UrhG) according to German law.
  • Chopblock

    „Der Block, der den Spieß umdreht“
    Ein kurzer Abwehrschlag gegen Topspin, bei dem man gleichzeitig etwas Unterschnitt erzeugt. Dadurch „kippt“ man den gegnerischen Spin zurück und versetzt den Angreifer in eine unangenehme Situation.
  • Dritter Ball

    „Weil man nach dem Aufschlag nicht ewig warten will“
    Der erste Angriffsball nach dem eigenen Aufschlag – also der dritte Ballwechsel-Kontakt. Ziel: Nach einem guten Service den Punkt möglichst schnell mit einem harten Angriff übernehmen.
  • Drop Shot

    „Die Tischtennis-Version des kurzen Nadelstichs“
    Ein extrem kurzer Ball nahe am Netz, der dem Gegner kaum Zeit lässt, vorzustürmen. Perfekt, wenn man ihn im Wechselspiel mit langen Schlägen einsetzt.
  • Druckschupf

    „Der fiese Mini-Angriff, wenn ein normaler Schupf zu nett wäre“
    Eine etwas offensivere Version des gewöhnlichen Schupfens, bei der man kräftig gegen den Ball geht und ihn flacher, schneller und gemeiner rüberschickt. Perfekt, um den Gegner zu überraschen und ihm die Zeit für einen bequemen Angriff zu rauben – oder zumindest mal gehörig aus dem Konzept zu bringen.
  • Einkontern

    „Warm-up mit Wiederholungen“
    Das Aufwärm-Ritual, bei dem man den Ball (meist Vorhand diagonal) im steten Rhythmus hin- und herspielt. Wenn das einigermaßen läuft, kann man sich langsam an die Topspins wagen – und sich dabei schon mal leise einbilden, dass man weiß, was man tut.
  • Einen „Kurzen“ ziehen

    „Nein, kein Getränk – sondern ein kurzer Ball, der vorne am Netz landet“
    Beim Aufschlag-Rückschlag-Spiel der Trick, um den Gegner vom aggressiven Topspin abzuhalten. Gerne kombiniert mit dem Flip, wenn man das Ganze plötzlich in einen Angriff verwandelt.
  • Falkenberg

    „Der Klassiker unter den Fußarbeits-Drills“
    Ein berüchtigtes Trainingsmuster: Rückhand (Diagonal oder parallel), dann Vorhand aus der Rückhandseite (Umspringen erforderlich), dann Vorhand aus der Vorhandseite. Wer’s intensiv übt, bekommt flinke Füße und eine Top-Kondition.
  • Fishing

    „Weit weg vom Tisch, aber immer noch am Ball“
    Eine defensive Technik, bei der man halbhohe Bälle mit leichtem Spin aus der Halbdistanz oder Ferndistanz zurückspielt. Nicht so passiv wie reine Ballonabwehr, aber dennoch eher reaktiv als offensiv – quasi Angeln statt Schießen.
  • Flip (Vorhand / Rückhand)

    „Der Überraschungsangriff am Tisch“
    Ideal, wenn der Gegner einen kurzen Ball spielt. Statt ewig zu schupfen, kommt ein ruckartiger, aber fließender Schlag über das Netz. Handgelenk nicht vergessen! Der Flip ist besonders effektiv, wenn er überraschend kommt.
  • Fremdcoaching

    „Die Kunst, sich ungefragt einzumischen“
    Tipps und Kommentare von außen – oft von Vereinskollegen, Zuschauern oder Hobbytaktikern, die sich berufen fühlen, mitten im Satz strategisch einzugreifen. Laut Regelwerk nur dem offiziellen Coach in Pausen erlaubt, doch in der Halle oft schwer zu überhören.
    Merke: Ein guter Tipp zur falschen Zeit – kommt weder passend noch gescheit.
  • Frischkleber

    „Als der Spin noch nach Lösungsmittel roch“
    Nostalgiker erinnern gern an die Ära des Frischklebens – als Beläge vor jedem Spiel mit Kleber aufgepumpt wurden und „das Spielgefühl einzigartig“ war. Seit 2008 ist das Verfahren aus gesundheitlichen Gründen verboten, doch die Erinnerung lebt weiter...
    Merke: Früher war nicht alles besser – aber der Geruch intensiver.
  • Gegenläufer (Reverse Pendulum)

    „Wenn man dem Standard-Pendulum einfach widerspricht“
    Ein Aufschlag, der in die entgegengesetzte Richtung rotiert wie der normale Pendelaufschlag. Statt dem üblichen Seitenschnitt kommt ein „reverse“ Spin – sorgt für ordentlich Verwirrung bei der Annahme.
  • Gegenziehen

    „Wenn man auf den Topspin des Gegners noch einen Topspin drauflegt“
    Topspin gegen Topspin. Idealerweise trifft man den Ball, solange er noch steigt. Je später man ihn nimmt, desto mehr Fingerspitzengefühl ist nötig. Für alle, die schnelle Ballwechsel lieben – oder so tun.
  • Gewichtsverlagerung

    „Klingt nach Physik – ist aber ein Muss, wenn man richtig Power braucht“
    Während des Schlages verlagerst du dein Gewicht vom hinteren auf den vorderen Fuß. So erzeugst du mehr Geschwindigkeit – und tust so, als wäre das ganz leicht.
  • Ghost Serve

    „Der Aufschlag, der spurlos wieder zu dir zurückschleicht“
    Ein Aufschlag mit so viel Unterschnitt, dass der Ball nach dem Aufkommen in Richtung Netz oder sogar zurück in die eigene Hälfte springt. Besonders effektvoll und schwer anzunehmen.
  • Handtuchpause

    „Offiziell zum Schweiß abwischen, inoffiziell für tiefgründige Gespräche mit dem Trainer in 5 Sekunden“
    Alle sechs gespielten Punkte erlaubt – ein kurzes Verschnauf- und Denkpäuschen. Wichtig für den mentalen Reset oder einen schnellen Taktikwechsel.
Wenn die Handtuchpause schon vorbei ist
Klaus-Rüdiger Müller-Rübenacker (a. D. Stv. VerwDir h. c. mult.) ist vor allem für zwei Dinge bekannt: seine kompromisslose Rückhand – und seine ausgeprägte Leidenschaft für Handtuchpausen
  • Kantenball & Netzroller

    „Glückstreffer, bei denen man ‚Sorry!‘ sagt – es aber nicht meint.“ *
    – Kantenball: Der Ball springt von der Tischkante unberechenbar weg.
    – Netzroller: Der Ball streift das Netz und fällt beim Gegner halb tot auf die Platte.

    * besonders wenn man tatsächlich glaubt, das sei gerade großes Können gewesen

  • Katapulteffekt

    „Je voller, je doller“
    Auch „Trampolineffekt“ genannt, bezeichnet dies dynamische Eigenschaften moderner Beläge. Bei schnellen Schlägen mit voller Wucht „federt“ der Belag förmlich, wodurch der Ball mit höherer Geschwindigkeit wegspringt. Kann faszinieren — aber auch überfordern.
  • Konter / Konterschlag

    „Das Fundament für alles, was danach kommt“
    Der Ball wird möglichst früh getroffen, um ihn sauber und ohne großartigen Spin zurückzuschicken. Wer dabei nicht zu sehr ausholt, erspart sich unnötigen Stress – das heutige Tischtennis ist schließlich schnell genug.
  • Kreuzschritt (Beinarbeit)

    „Damit du nicht wie ein Statist im falschen Film herumstehst“
    Spezielle Fußtechnik, bei der ein Bein vors andere gesetzt wird, um schnell an weite Bälle heranzukommen. Richtig ausgeführt, bringt der Kreuzschritt Tempo und Stabilität ins eigene Spiel.
  • Let

    „Die Aufschlagwiederholung“
    Sobald dein Aufschlag das Netz touchiert, aber dennoch korrekt auf der gegnerischen Seite aufkommt, ist das kein Fehler, aber auch kein Punkt. Die meisten sagen „Netz!“, beim Schiedsrichter heißt es „Let“. Dann wird der Aufschlag wiederholt, als wäre nichts gewesen.
    Ach ja: „Let“ kommt von ‚lettan‘ – altenglisch für: hindern, unterbrechen.
  • Materialspieler

    „Die Spinumkehr in Person“
    Spieler, deren Hölzer und Beläge ein ungewöhnliches Materialverhalten aufweisen. Zum Beispiel lange oder kurze Noppen oder Antitopspin-Beläge. Diese verändern das Ballverhalten – dämpfen Tempo, erzeugen Überraschungen, Störungen oder kehren Spin um. Für viele Gegner ungewohnt und schwer einzuschätzen, daher gefürchtet und manchmal unter- oder überschätzt.
    Merke: Wer Material spielt, spielt nicht unfair – nur anders.
  • Mercy-Ball (Mery-Point)

    „Der Gnadenakt des Gewinners“
    Ein inoffizieller Brauch, wenn ein Spieler haushoch führt (z. B. 10:0) und dem Unterlegenen aus reiner Großzügigkeit einen Punkt schenkt – oder schlicht aus Mitleid. Im Regelwerk ist so ein „Mitleidstreffer“ natürlich nicht verankert, doch er erspart dem Verlierer ein bitteres 11:0 und dem Sieger ein allzu schlechtes Gewissen (falls er eines hat).
  • Noppe(n)

    „Das Material für Genies oder Trickser – je nach Sichtweise“
    Lange, kurze oder mittellange Noppen, Anti-Spin-Beläge... All das gehört zur Werkzeugkiste der sogenannten „Materialspieler“. Der Effekt ist oft eine echte Überraschung für Normalo-Beläge. Wer’s nicht kennt, wundert sich über seltsame Flugkurven.
  • Pendelaufschlag

    „Das Urgestein unter den Seitenschnitt-Aufschlägen“
    Ein weit verbreiteter Service, bei dem der Arm wie ein Pendel schwingt und der Ball mit starkem Seit- (und oft auch etwas Ober- oder Unterschnitt) gespielt wird. Dank unzähliger Variationen einer der beliebtesten Profi-Aufschläge.
  • Penholder

    „Wenn du den Schläger wie einen Stift hältst – und alle staunen“
    Asiatisch geprägte Griffhaltung, bei der der Schläger wie ein Schreibstift geführt wird. Verkörpert hohes Technik-Niveau und spektakuläre Spielweisen, erfordert aber auch andere Schlagwinkel als der Shakehand-Griff.
  • Returnboard

    „Dein unermüdlicher Sparringspartner, der sich nie beschwert“
    Eine (meist) schräge Wand oder ein Brett, das Bälle mit Effet zurückspiegelt. Perfekt fürs Einzeltraining, wenn du das Kontern, Topspins oder Schupfbewegungen endlos wiederholen willst.
  • Rollaufschlag

    „Der rotationsfreudige Service, bei dem die Klinge rotiert wie verrückt“
    Ein Aufschlag, bei dem der Schläger richtig „gerollt“ wird, um seitlichen oder oberen Spin zu erzeugen. Kann optisch an eine kreisende Bewegung erinnern und verleiht dem Ball eine schwer einschätzbare Flugbahn.
  • Rückhandkonter

    „Die oft vernachlässigte, aber unerlässliche Seite“
    Während man bei der Vorhand kraftvoll aus der Schulter schwingt, ist die Rückhand meist kürzer und knackiger. Wichtig: Körper stabil, Schlägerwinkel (um die 45°) und Timing passen – und ab geht’s.
  • Schupfen

    „Langsam, aber gemein“
    Unterschnitt (Rückwärtsdrall) nimmt Tempo raus und kann den Gegner nerven. Wer’s taktisch klug anstellt, variiert Länge und Drall. Seitenschnitt dreht den Ball gern mal quer durchs Feld. Perfekt, um den Gegner zum Laufen zu bringen.
  • Schuss / Schmetterball

    „Alles oder nichts – meistens laut und brachial“
    Sieht spektakulär aus, wenn der Ball hoch kommt und man ihn mit voller Wucht wegknallt. A und O ist, korrekt zum Ball zu stehen, Gewichtsverlagerung nicht vergessen! Denn verhaut man den Schmetterball, wird’s schnell peinlich.
  • Seitenverlagerung

    „Damit du nicht wie angewurzelt in der Gegend rumstehst“
    Ein unterschätzter Teil der Technik: Füße, Hüfte und Schultern sind ständig in Bewegung, um den Ball immer optimal zu treffen. Und ja, deine Beinarbeit ist genauso wichtig wie dein Schläger.
  • Shakehand

    „So hältst du deinen Schläger, als würdest du jemandem die Hand geben“
    Der in Europa am weitesten verbreitete Griffstil. Verleiht eine gute Balance zwischen Vor- und Rückhand. Die meisten Trainer lehren zuerst diese Griffart, weil sie anfängerfreundlich ist.
  • Snake

    „Wenn der Ball sich wie eine Schlange windet“
    Spektakuläre Variante eines Seitenspin-Schlags (oder -Aufschlags), bei dem der Ball extrem gekrümmt fliegt. Meist aus dem Handgelenk mit starkem Drall erzeugt – überrascht Gegner und Zuschauer gleichermaßen.
  • Strawberry

    „Die Erdbeere ist das Gegenteil von der Banane“
    Eine Rückhand-Technik wie der Bananen-Flip, aber mit anderer Rotation bzw. Schlagrichtung. Verwirrt den Gegner und sorgt für saure Gesichter – trotz des süßen Namens.
  • Sweet Spot

    „Die magische Zone auf deinem Schläger, die jeder treffen will“
    Der optimale Bereich der Schlägerfläche, in dem die Ballrückmeldung und -kontrolle am besten sind. Trifft man genau hier, sind Sound und Gefühl einzigartig – und der Schlag oft perfekt.
  • Time-out

    „Die große Pause für den kleinen Kopf“
    60 Sekunden Auszeit pro Spiel. Praktisch, wenn man nach ein paar haarsträubenden Fehlern einen Plan B (oder C) braucht. Oder einfach, um den Gegner aus dem Rhythmus zu bringen.
  • Tomahawk

    „Ein Aufschlag wie ein Axthieb“
    Spektakulärer Service mit starkem Seiten- und oft Unterschnitt, bei dem man den Schläger wie eine Axt von oben nach unten schwingt. Sieht imposant aus und kann den Gegner stark irritieren.
  • Topspin

    „Der heilige Gral des modernen Angriffsspiels“
    Ein Schlag mit Vorwärtsdrall. Wichtig: Schläger in etwa 45°, Körper leicht drehen, Ball vor dem Körper erwischen. Bonuspunkt für das Handgelenk, das an der richtigen Stelle den entscheidenden Kick gibt.
    Merke: Topspin = eine Technik, um dem Ball Überschnitt zu geben.
    Überschnitt = die Art der Rotation, die durch Topspin erzeugt wird.
  • Trashtalk

    „Psychospielchen im Plauderton“
    Wer kennt sie nicht? — Lustige, ironische, abfällige oder provozierende Bemerkungen, meist während oder zwischen Ballwechseln. Ziel ist, den Gegner aus dem Konzept zu bringen — verbal gestreute Sticheleien als Mittel der Spielbeeinflussung. Mal offen, mal hintergründig, oft getarnt als scheinbare Nettigkeit oder Fachsimpelei (oder in Form eines Ratschlags, am Besten gönnerhaft in Mansplaining-Manier). Natürlich regelwidrig, aber wen schert's.
    Bestes Gegenmittel: Lächeln, schweigen, aufschlagen, punkten.
  • Überschnitt

    „Vorwärtsdrall in Reinform“
    Bedeutet, dass der Ball mit Topspin über die Platte rotiert. In vielen Schlägen, vor allem beim Angriff, ist Überschnitt zentral: Mehr Spin bedeutet meist mehr Kontrolle und Kurve.
    Merke: Überschnitt = Rotationsart, Topspin = Technik
  • Unterschnitt (Backspin)

    „Der Ball bremst, statt zu rasen“
    Rückwärtsdrall des Balles. Lässt ihn nach dem Aufkommen stärker sinken und kann Angriffsschläge erschweren. Beliebt im Schupfspiel oder als defensive Taktik, um das Tempo zu variieren.
  • Unterschnitt-Abwehr

    „Die Klassik-Abwehr, die jedem Angreifer den Zahn ziehen kann“
    Ein Spielstil, bei dem man weit hinten steht und den Ball mit starkem Backspin ins gegnerische Feld zurückspielt (auch „Choppen“ genannt). Wer’s beherrscht, hat Geduld wie ein Fels.
  • Wechselpunkt

    „Der Ellenbogen ist die Achillesferse jedes Tischtennisspielers“
    Es gilt, an die Stelle zu spielen, an der unklar ist, ob der Ball mit Vorhand oder Rückhand angenommen werden sollte. Vorzugsweise ist das der Bereich des Ellenbogens.
  • Zeitspiel (Expedite-Regel)

    „Wenn das Schupf-Duell einfach kein Ende findet“
    In offiziellen Turnieren kann der Oberschiedsrichter das sogenannte Zeitspiel anordnen, wenn ein Satz zu lang dauert und kaum Punkte fallen (meistens, weil beide Spieler lieber ewig schupfen, statt anzugreifen).
Schiedsrichter kurz vor der Veründung des Zeitspiels
Oberschiedsrichter Wolf-Dietrich Staudenmaier kurz vor der Anordnung des Zeitspiels
Ab dann gilt: Der aufschlagende Spieler muss den Punkt innerhalb von 13 Schlägen gewinnen, sonst geht er automatisch an den Gegner. Eine Art ‚Turbo-Modus‘ fürs Tischtennis, damit keiner zum Dauer-Defensivkünstler mutiert.

DAS GLOSSAR

Englisch-Deutsche TT-Fachbegriffe

Englisch Deutsch
Alternation of ends Seitenwechsel
Nach jedem Satz wechseln die Spieler die Tischseiten; im letzten möglichen Satz bereits, wenn der erste Spieler fünf Punkte erreicht hat.
Alternation of service Aufschlagwechsel
Alle zwei Punkte wechselt der Aufschläger; bei 10:10 oder im Expedite-System nach jedem Punkt.
Antispin Antispin
Glatter Belag mit sehr geringer Reibung, der gegnerischen Spin neutralisiert und vor allem im Defensivspiel eingesetzt wird.
Assistant umpire Schiedsrichterassistent
Unterstützt den Hauptschiedsrichter bei Entscheidungsfindungen.
Attacker Angreifer
Spieler, der überwiegend offensive Schläge einsetzt.
Backspin Unterschnitt
Rückwärtsrotation des Balles; wird häufig defensiv oder beim Aufschlag genutzt, um den Ball flach zu halten.
Bat Schläger
(umgangssprachlich f. Tischtennisschläger)
Blade Holz
Holzkern des Schlägers; besteht meist aus 1–7 Furnierlagen, ggf. mit Carbon- oder Glasfaser.
Block Block
Kurzer, passiver Gegenschlag direkt nach dem Absprung, der den gegnerischen Angriff nutzt, um den Ball schnell zurückzuspielen.
Blocker Blockspieler
Spieler, der hauptsächlich blockt statt selbst anzugreifen.
Casters Rollen
Große Räder an den Tischbeinen zum leichten Verschieben des Tisches.
Chop Chop / Abwehrschnitt
Tiefer Unterschnitt-Schlag weit hinter dem Tisch, um starken Topspin abzuwehren.
Chop block Chop-Block
Kurzer Block mit Abwärtsbewegung, der Seiten- und Unterschnitt kombiniert.
Chopper Abwehrspieler (Chopper)
Nutzt überwiegend Chop-Schläge.
Closed angle Geschlossener Winkel
Kleiner Schlägerwinkel, um viel Vorwärts- oder Rückwärtsspin zu erzeugen.
Closed racket Geschlossener Schläger
Schlägerfläche zeigt nach unten, Oberkante vom Körper weg geneigt.
Counter-hit Konter
Schneller Gegenschlag „aus dem Absprung“ gegen gegnerischen Angriff.
Counter-loop Gegentopspin
Topspin-Konter gegen gegnerischen Topspin.
Counter-smash Gegensmash
Beide Spieler schmettern den Ball abwechselnd.
Crosscourt Diagonal / Cross
Ball wird diagonal über den Tisch platziert.
Crossover Ellenbogen-Zone
Punkt zwischen Vor- und Rückhand, der schwer zu decken ist.
Dead ball Totball
Ball springt zweimal auf oder fällt zu Boden – Punkt beendet.
Deep Tief / lang
Ball wird nahe an die Grundlinie gespielt; Spieler steht weit hinter dem Tisch.
Deuce Einstand
10:10 – Satzgewinn nur mit zwei Punkten Vorsprung möglich.
Double bounce Doppelaufsetzer
Ball springt zweimal auf derselben Tischhälfte.
Doubles Doppel
Zwei Spieler je Seite.
Down the line Parallel
Ball wird gerade entlang einer Tischkante gespielt.
Drop shot Stoppball / kurz gelegt
Sehr kurzer Ball knapp hinter das Netz, um einen weit hinten stehenden Gegner zu überraschen.
Early Früh
Ball wird in der aufsteigenden Phase des Sprungs getroffen.
Expedite rule Beschleunigungsregel (Expedite)
Begrenzt lange Ballwechsel; nach 10 Minuten Rallydauer muss der Rückschläger spätestens nach 13 Schlägen den Punkt gewinnen.
Extreme angle Extrem kleiner Winkel
Sehr flacher Schlägerwinkel, um starken Spin zu erzeugen.
Falkenberg drill Falkenberg-Übung
Trainingsdrill: Rückhand, Rückhand, Schritt-rüber-Vorhand in Endlosschleife.
Flat Flach / ohne Spin
Schlag mit wenig Rotation, gerader Flugbahn.
Flick Flip
Kurzer Angriffsschlag über dem Tisch gegen kurze Bälle.
Flip Flip
Siehe Flick – Handgelenksangriff bei kurzen Aufschlägen.
Footwork Beinarbeit
Gesamte Schritt- und Lauftechnik während des Spiels.
Forehand Vorhand
Schläge auf der Schlagarmseite (rechts bei Rechtshändern).
Free hand Freie Hand
Hand, die den Schläger nicht hält.
Game point Satzball
Ein Punkt fehlt zum Satzgewinn.
Grip Griff
Art und Weise, wie der Schläger gehalten wird (Shakehand, Penhold …).
Hard rubber Harter Belag
Fester Schwamm und Top-Sheet, bietet weniger Katapult, mehr Kontrolle für Spin.
Heavy spin Starker Spin
Ball mit sehr hoher Rotation.
High toss serve Hoher Ballwurfaufschlag
Ball wird besonders hoch angeworfen, um mehr Rotationsenergie zu erzeugen.
Hit Schlag / Drive
Direkter, schneller Schlag mit Schwerpunkt auf Geschwindigkeit statt Spin.
International Table Tennis Federation Internationaler Tischtennisverband
Weltverband (ITTF), zuständig für Regeln und internationale Wettbewerbe.
Inverted rubber Noppen innen
Glatte Oberfläche zeigt nach außen; erzeugt viel Spin.
ITTF ITTF
Abkürzung für International Table Tennis Federation.
Kill shot Schmetterball / Kill-Schlag
Entscheidender Schlag, der den Punkt direkt beendet.
Late Spät
Ball wird in der fallenden Phase des Sprungs getroffen.
Let Let
Ballwechsel ohne Wertung, z. B. Netzaufschlag oder Störung.
Let serve Netzaufschlag
Aufschlag berührt Netz, landet korrekt – wird wiederholt.
Loaded Stark geladen
Ball mit sehr viel Spin.
Lob Lob
Hoher Defensivball weit hinter dem Tisch, oft mit Spinvariation.
Long Lang
Ball springt nahe der Grundlinie oder darüber hinaus.
Long pips Lange Noppen
Noppen außen, lang – unempfindlich gegen Spin, bevorzugt von Abwehrspielern.
Loop Topspin
Starker Vorwärtsdrall-Schlag, um den Ball mit Bogenflug zu beschleunigen.
Looper Topspinspieler
Spieler, der häufig Topspins einsetzt.
Loose Locker / hoch
Zu hoher, langer oder spinloser Rückschlag – leicht anzugreifen.
Magnus effect Magnus-Effekt
Physikalische Ablenkung eines rotierenden Balles durch Druckunterschiede.
Match Match
Gesamtspiel, meist Best-of-Five oder Best-of-Seven Sätze.
Medium long serve Halblanger Aufschlag
Zweiter Absprung ideal auf der Grundlinie – schwer direkt anzugreifen.
Mid long serve Halblanger Aufschlag
Siehe Medium long serve.
Multiball Balleimertraining
Trainingsform mit vielen Bällen zur Schlag- oder Beinarbeitsübung.
No-spin Ohne Spin
Ball hat kaum Rotation.
No-spin serve Spinloser Aufschlag
Aufschlag ohne bzw. mit minimaler Rotation.
Net-Out Netz-Aus
Ball streift das Netz und fliegt seitlich heraus – Punkt für Gegner.
Obstruction Behinderung
Ball wird über der Spielfläche berührt, bevor er auftischt – Regelverstoß.
Open angle Offener Winkel
Großer Schlägerwinkel, meist für Unterschnitt oder Abwehr.
Open racket Offener Schläger
Schlägerfläche zeigt nach oben, Oberkante zum Körper hin geneigt.
Paddle Tischtennisschläger
Vor allem in den USA gebräuchliche Bezeichnung.
Penhold Penholdergriff
Schläger wird wie ein Stift gehalten; verbreitet in Asien.
Pimples Noppen
Beläge mit nach außen stehenden Noppen.
Pips Noppen
Alternative Bezeichnung für Pimples.
Pips-in Noppen innen
Glatte Oberfläche außen; standardmäßig für Offensivspieler.
Pips-out Noppen außen
Noppen treffen den Ball; variieren Spinannahme.
Play-Back position Playback-Stellung
Eine Tischhälfte hochgeklappt zum Alleintraining.
Playing elbow Ellenbogen-Anspielpunkt
Ball wird in den Übergangsbereich von Vor- zu Rückhand platziert.
Playing surface Spielfläche
Oberseite des Tisches, auf der der Ball aufspringen muss.
Push Schupf
Unterschnitt-Rückschlag dicht über dem Netz, um Tempo herauszunehmen.
Racket hand Schlägerhand
Hand, die den Schläger hält; darf gewechselt werden.
Rally Ballwechsel
Sequenz aufeinanderfolgender Schläge bis zum Punktgewinn.
Rating Spielstärke-Wert
Zahl zur Einstufung der Leistungsstärke (z. B. TTR).
Rating even Gleiches Rating
Beide Spieler haben ähnliche Spielstärkewerte.
Receive Rückschlag
Antwort auf den Aufschlag.
Referee Oberschiedsrichter
Gesamtverantwortlicher Offizieller des Wettkampfes.
Reverse penhold backhand Reverse-Penhold-Rückhand
Topspin-Rückhand von Penholdern mit der Schlägerrückseite.
Rubber Belag
Gummi- und Schwammschicht auf dem Schlägerholz.
Rubber cleaner Belagreiniger
Reinigungsmittel zum Entfernen von Staub und Schweiß.
Sandwich rubber Sandwich-Belag
Belag bestehend aus Schwamm + Gummischicht.
Seemiller grip Seemiller-Griff
US-Grip mit Daumen und Zeigefinger auf den Schlägerkanten; ermöglicht „Twiddeln“.
Service Aufschlag
Punktbeginn: Ball wird erst auf eigene Tischhälfte, dann zum Gegner gespielt.
Serve Aufschlag
Umgangssprachliche Kurzform.
Set Satz
Bis 11 Punkte (zwei Vorsprung); mehrere Sätze ergeben das Match.
Shakehand Shakehand-Griff
Schläger wird wie zum Händeschütteln gehalten – weltweit am verbreitetsten.
Short Kurz
Ball würde bei zweitem Absprung noch auf dem Tisch landen; schwer angreifbar.
Sidespin Seitenspin
Rotation um vertikale Achse, verändert Kurve in der Luft, kaum auf Sprung.
Skunk Skunk-Regel
Inoffiziell: Spiel gilt bei 7:0 oder 11:1 als gewonnen.
Smash Schmetterball
Kraftvoller Endschlag gegen hohen oder kurzen Ball.
Smother kill Erstick-Schlag
Sehr früher, flacher Schmetterball direkt nach dem Tischaufprall.
Speed glue Frischkleber
Lösungsmittelhaltiger Kleber, der Belag schneller/spinniger macht; heute verboten.
Spin Spin / Rotation
Drehbewegung des Balles um eine Achse.
Spin reversal Spin-Umkehr
Anti- oder Langnoppen-Beläge geben gegnerischen Spin in umgekehrter Richtung zurück.
Sponge Schwamm
Poröse Zwischenschicht unter dem Gummi, bestimmt Tempo und Katapult.
Step around Side-Step / Umsteigen
Seitlicher Schritt, um auf der Rückhandseite mit Vorhand zu schlagen.
Strike Schlag
Allgemeiner Begriff für einen Ballkontakt.
Stroke Schlagtechnik
Definierte Schwungbewegung beim Balltreffpunkt.
Sweet spot Sweet Spot
Bereich auf dem Schläger mit optimalem Ballgefühl.
Table tennis racket Tischtennisschläger
Offizielle ITTF-Bezeichnung für das Spielgerät.
Third ball Dritter Ball
Angriffsschlag des Aufschlägers nach der gegnerischen Rückgabe.
Throw angle Wurfwinkel
Winkel, in dem der Ball beim Aufschlag hochgeworfen wird (≤ 30° Abweichung erlaubt).
Tight Eng
Niedriger, kurzer Rückschlag, schwer anzugreifen.
Topspin Topspin
Vorwärtsrotation; erzeugt abwärts gerichtete Flugkurve.
Twiddle Twiddeln
Schläger im Spiel drehen, um Belagseiten zu wechseln.
Twirl Drehen
Allgemeines Rotieren des Schlägers in der Hand.
Two step footwork Zwei-Schritt-Beinarbeit
Seitliche Bewegung mit kleinem und großem Schritt.
Two-winged looper Zwei-seitiger Topspiner
Spieler, der Vor- und Rückhand-Topspin gleich stark beherrscht.
Umpire Schiedsrichter
Leitet das Spiel, zählt Punkte, überwacht Regeltreue.
Underspin Unterschnitt
Siehe Backspin – rückwärts rotierender Ball.
USA Table Tennis USATT
US-Amerikanischer Tischtennisverband.
Volley Volley
Ball wird vor dem Auftisch-Sprung getroffen – zählt als Fehler.
Wide angle Weiter Winkel
Plötzliche, sehr weite Platzierung, die den Gegner aus der Position bringt.

Quellen: Wikipedia (abgerufen 2025-05-23), KI-Recherche (ChatGPT o3)